Die drei Musketiere.

Fotografie

Nachdem ich auf den Geschmack gekommen bin, war klar, dass es nicht nur bei einem Leica-Modell (M11 Monochrom) bleiben würde. Ich habe mich durch die Geschichte der Leica durchgelesen und mir einiges an Wissen und Informationen zusammengetragen. Das faszinierendste fand ich, dass man alle M-Objektive auf alle älteren und neuen Leica’s der M-Serie verwenden konnte, somit musste man nur die Kamera-Body’s erwerben und nicht gleich noch die Objektive dazu.

So ging mir der Gedanke durch den Kopf, wieso nicht Eine mit meinem Jahrgang. Gesagt getan, ich platzierte diesen Idee in meinem Leica-Shop des Vertrauens und keine zwei Wochen später klingelte bei mir das Telefon. «Ich habe Eine für dich, die Leica M2, gebaut 1965» hiess es. Schnell reiste ich hin, um dieses gute Stück zu begutachten. Sie war nicht nur wunderschön, das erstaunlichste war, dass sie sich äusserlich kaum von den neuen Leica’s unterscheidet. Ausser, dass sie analog war.
Da noch gerade der neuer Analog-Film von Wolfen Color NC500 im Angebot war, schnappte ich mir die Kamera und den Film und auf ging’s zum «Fotowalk».

Nun hatte ich alles was ich brauchte, könnte man meinen. Aber da fehlte doch noch eine Dritte im Bund, eine Leica für Farbaufnahmen. Ja ich weiss, für Farbfotografien – wie ich schon im letzten Beitrag erwähnt habe – verwende ich die Fuji-Kamera. Aber so eine Leica für die Farbfotografie, wäre schon etwas tolles. Doch noch eine neue M11 würde mein Budget sprengen und zu alt dürfte sie aber auch nicht sein. So kommt nur noch eine gebrauchte M10 (Vorgänger Modell der M11) in Frage.
Aber wo sollte sie her? Ich durchforstete diverse Plattformen, Leica-Onlineshops etc. aber sie waren mir alle zu teuer. Ich lies diese Idee vorerst ruhen und widmete mich meinen beiden Leica’s und der Fotografie.

In Basel, bei meiner jährlichen Zahnkontrolle, kam mir in Sinn, dass Foto Marlin vor einem Jahr noch unter anderem auch Leica’s im Sortiment hatte. Nach erfolgreicher Zahnkontrolle betrat ich den Fotoladen, der übrigens im gleichen Haus wie der Zahnarzt war, mit der Frage: «Hast du eigentlich noch irgend eine vergessene M10 im Lager, die du günstig loswerden möchtest?». Der Verkäufer schaute mich verdutz an, überlegte kurz und verschwand wortlos und ohne eine Miene zu verziehen. Ich stand da und dachte, habe ich etwas falsches gefragt, hatte ich vergessen ihn zu begrüssen? Kurze Zeit später, kam er mit einer Schachtel und einem breiten Lächeln zurück. «Hier eine Leica M10, sie war die Ersatzkamera eines guten Kunden von uns…». Anscheinend, hatte dieser Fotograf für seine Arbeiten das Komplette Kamera-System gewechselt und die Leica nur noch für Privatzwecke verwendet. Und so konnte ich seine Zweitkamera für einen Spottpreis erwerben.

Nun hatte ich «die drei Musketiere», auch wenn es im Film vier waren, bleibt es bei den Dreien und ich habe mächtig Spass mit den Kameras. Im Anschluss noch ein, zwei Bilder des «Fotowalk’s» mit meiner analogen M2 von 1965. Übrigens, den Analog-Film «Wolfen Color NC500» kann ich sehr empfehlen. Du kannst in Online oder direkt im Fotohaus Basel erwerben.

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  1. Hallo Michel
    Schöne Geschichte 👍
    Freue mich auf die Fortsetzung
    Liebe Grüsse Riccardo