Wenn das Wetter schlecht ist oder ich keine Lust habe, nach draussen zu gehen, nutze ich die Zeit oft, um entweder ein Buch zu lesen oder Stillleben zu fotografieren. Es gibt viele verschiedene Ansätze, ein Stillleben festzuhalten. Die klassische Methode besteht darin, die Szene so aufzunehmen, wie sie ist, und anschliessend nur leichte Korrekturen, beispielsweise im Lightroom, vorzunehmen. Persönlich bevorzuge ich jedoch einen etwas aufwändigeren Ansatz. Manche mögen sagen, dass das Ergebnis nicht der Realität entspricht – aber genau das ist meine Absicht. Ich betrachte es vielmehr als eine künstlerische Interpretation des Motivs. Hier möchte ich kurz erklären, wie ich dabei vorgehe.
Zunächst fotografiere ich die Szene vor einem weissen, grauen (50 %) oder schwarzen Hintergrund, abhängig davon, welche Textur ich später einfügen möchte. Nach der grundlegenden Bearbeitung im Lightroom montiere ich im zweiten Schritt im Photoshop eine passende Hintergrundtextur. Dafür habe ich mir eine Sammlung verschiedener Texturen zugelegt, wie Betonwände, Holz, Papier und mehr. Im dritten Schritt verwende ich die Software Exposure X7. Diese bietet eine Vielzahl von Presets und Filtern, wie etwa Analogfilm-Simulationen, sowie eine Auswahl an Rahmen, Lichteffekten, Kratzern und anderen Effekten.
Für meine Fotomontagen nutze ich eine klassische Methode: Ich erstelle Freisteller von Hand im Photoshop und arbeite mit verschiedenen Ebenen – ganz bewusst ohne den Einsatz von KI.
Ich hoffe, ich konnte euch einen kleinen Einblick in meine Vorgehensweise geben, wie meine Stillleben entstehen. Bei der Technik lasse ich mich übrigens von Joel Grimes inspirieren.


